Das Bewerbungs- schreiben

Deine „Visitenkarte“ zum Erfolg.

Das richtige Bewerbungsanschreiben

Vielleicht war es in der Vergangenheit so – das Bewerbungsschreiben war so etwas wie Deine Visitenkarte, also das Herzstück Deiner Bewerbung. In der heutigen Zeit hat der Lebenslauf dem Bewerbungsschreiben den Rang abgelaufen. Unwichtig ist das Bewerbungsschreiben aber ganz bestimmt trotzdem nicht. Von 10 personalverantwortlichen Mitarbeitern/innen lesen 8 davon zunächst den Lebenslauf und entschieden dann erst, ob das eigentliche Bewerbungsschreiben gelesen wird. 

Überlege Dir gut, was Du in dem Bewerbungsschreiben alles formulieren möchtest, denn mit ein bißchen Glück und Können sind Deine Worte viel Geld wert, denn ein gutes Bewerbungsschreiben ist neben dem Lebenslauf der zweite wichtige Schritt zur Gesprächseinladung und somit zu Deinem neuen Job.

Einige ganz wichtige Regeln
→ Vermeide Fehler. Unternehmensinhaber, verantwortliche Führungskräfte und Mitarbeitende im Personalmanagement finden es alles andere als witzig, wenn entweder der Firmenname, der Name des Ansprechpartners oder auch die Anschrift falsch oder fehlerhaft geschrieben worden ist. Ist die Firma eine GmbH, eine KG, oder vielleicht eine AG? Wird Herr Meier mit „ei“ geschrieben oder Maier mit „ai“? Dies bedeutet oftmals gleich das K.o, noch bevor überhaupt der erste Satz Deines Bewerbungsschreibens gelesen worden ist.

→ Wenn Copy/Paste, dann bitte richtig. Wenn der Ansprechpartner in Firma A Herr Müller heißt und in Firma B Herr Schulz, dann ist es nicht nicht vorteilhaft, an die Firma B zu schreiben und als Ansprechpartner Herrn Müller anzugeben. Auch Firmen kennen sich untereinander und reden auch manchmal miteinander.

→ „den Nagel auf den Kopf treffen“. Ein personalverantwortlicher Mitarbeiter/in bekommt viele Bewerbungen und muß diese Bewerbungen alle durcharbeiten. Welche Bewerbung kommt wohl in die engere Auswahl? Die langweilige 08/15 Bewerbung, oder die Bewerbung die aufgrund von Deinen Qualifikationen und Fähigkeiten hervorsticht und dem personalverantwortlichen Mitarbeiter/in sofort einen Mehrwert aufzeigt?

→ Im Internet gibt es unsagbar viele Muster zum Download für ein Bewerbungsschreiben. Sicherlich ist dies ein sehr einfacher Weg, schnell eine Bewerbung zu schreiben. ABER, viele Unternehmensinhaber, verantwortliche Führungskräfte oder Mitarbeiter im Personalmanagement lesen Deine Bewerbung sicherlich erst zuletzt (und wenn überhaupt), wenn deutlich erkennbar ist, dass Du Dich mit einer Musterbewerbung aus dem Internet bewirbst.

→ Kontrolle ist gut, 4 Augen lesen besser. Du hast eine Bewerbung geschrieben und hast diese auch kontrolliert? Sehr gut, aber manchmal überliest man die eigenen Fehler sehr leicht. Bitte aus diesem Grund lieber und zur Sicherheit einen Freund/eine Freundin, Deinen Mann/Deine Frau oder auch Deine Kinder (Beispiele) darum, die Bewerbung noch einmal Korrektur zu lesen.

→ Im Lebenslauf und der Bewerbung sollte die gleiche Schrift verwendet werden. Wir würden die Schriftart „Times New Roman“, „Arial“ oder „Calibri“ empfehlen. Am besten schreibst Du in diesen Programmen mit der Schriftgröße 11 oder 12. Erlaubt ist aber natürlich, was Dir am besten gefällt. Beachte jedoch, dass einige Schriftarten positiv wirken, während andere Schriftarten eher negativ wirken können.

Eine gute Bewerbung
Das heutige Bewerbungsschreiben wird in sieben Abschnitte aufgeteilt und sollte optimalerweise auf eine DIN A4 Seite passen. Dazu gehören:

Die Kopfzeile/der Briefkopf: Hier solltest Du natürlich Deine Kontaktdaten vermerken, aber auch den Namen des Unternehmens, die Anschrift, eventuell den Empfänger der Bewerbung (wenn bekannt) und das aktuelle Datum korrekt aufschreiben

Den Betreff Deiner Bewerbung: (wofür oder weswegen bewirbst Du Dich): Achtung, das Wort Betreff wird hierbei in der heutigen Zeit weggelassen.

Die Anrede: Gerne wird in einer Bewerbung mit den Zeilen „Sehr geehrte Damen und Herren“ gestartet, aber diese Anrede ist nicht persönlich. Wenn der Ansprechpartner nicht bekannt ist, dann hilft das Internet gerne. Schau auf die Firmenhomepage oder rufe in den jeweiligen Firmen an und erkundige Dich nach dem richtigen Ansprechpartner. „Sehr geehrter Herr Muster“ wirkt besser und der Ansprechpartner fühlt sich direkt angesprochen.

Die Einleitung: Die oft genutzten Floskeln wie „hiermit bewerbe ich mich“, oder mit „großem Interesse habe ich Ihre Stellenanzeige gelesen“ verleiten eher zum Gähnen der personalverantwortlichen Mitarbeiter/innen, als zum Weiterlesen Deiner Bewerbung. Wie wäre es statt dessen mit folgenden Sätzen: „nachdem ich einen Bericht über Ihr Unternehmen in der Zeitung gelesen habe“, oder „der Internetauftritt Ihres Unternehmens und die damit verbundenen Informationen über Ihr Unternehmen“, oder „es gibt nichts Gutes, außer man tut es“ wirken sehr viel Ideenreicher und laden den Leser der Bewerbung ein, genau Deine Bewerbung weiter aufmerksam zu lesen.

Der Hauptteil: Der Hauptteil ist der längste Teil Deiner Bewerbung. Warum bist Du die richtige Person für den Job, warum sollte man ausgerechnet Dir die Möglichkeit für ein Bewerbungsgespräch geben und welchen Mehrwert könntest Du dem Unternehmen bieten? Hier solltest Du Deine „Soft Skills“ in den Vordergrund stellen. Sogenannte Soft Skills betreffen Deine Persönlichkeit und beschreiben Fähigkeiten, das Verhalten, den Charakter oder auch Dein Verhalten. Einige gute Beispiele für „Soft Skills“ sind Anpassungsfähigkeit, Ehrlichkeit, Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit, Flexibilität, analytisches Denken oder auch Geduld. Achte auf jeden Fall darauf, dass Du ehrlich und auch glaubhaft wirkst und vermeide Wörter wie eventuell, es könnte sein, vielleicht, ich denke. Oder würde Dich eine Bewerbung interessieren in welcher steht: „es könnte durchaus sein, dass ich die richtige Person für die von Ihnen ausgeschriebene Stelle bin“, oder „vielleicht bin ich die richtige Person für Ihre vakante Stelle“. Schreibe vielleicht dann vielleicht noch einen Satz, in welchem Du erklärst, was Deine Motivation ist beim Unternehmen „XYZ“ zu beginnen.

Der Schlussteil: Hier kannst Du schreiben, was Dein frühst mögliches Eintrittsdatum wäre und falls nach der Angabe eines Gehaltswunsches gefragt worden ist, so kannst Du diesen natürlich auch gerne angeben. Aber Achtung, ist Deine Gehaltsvorstellung zu hoch, dann könnte Deine Bewerbung aussortiert werden. Schreibe am besten eine Gehaltsspanne auf, die Du Dir vorstellst, denn so kann in einem persönlichen Gespräch noch ein wenig verhandelt werden. Dann folgt der Schlusssatz und auch hier ist eine Menge zu beachten. Niemals solltest Du einen Schlusssatz im Konjunktiv schreiben, vermeide also Sätze wie „ ich würde mich freuen, von Ihnen zu hören“, „ ich würde mich freuen, von Ihnen zu hören, um Sie in einem persönlichen Gespräch von mir überzeugen zu können“, wenn Sie mir die Chance auf ein Vorstellungsgespräch geben würden, könnte ich Sie persönlich von mir überzeugen“. Auch brauchst Du Dich nicht dafür zu bedanken, dass Deine Bewerbung gelesen worden ist, vermeide also auch Sätze wie „ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit“. Du bist Du und Du möchtest gerne den Job haben, für welchen Du Dich gerade bewirbst, aber Du mußt nicht um diesen Job betteln oder bitten. Sei selbstbewußt und schreibe als Schlusssatz „ Ich freue mich, von Ihnen zu hören“, oder „ich freue mich auf das Vorstellungsgespräch bei Ihnen“. Wenn Du ein echter Profi sein möchtest, dann nutze die Möglichkeit und arbeite mit Call-to-Action (CTA). Call-to-Action stellt eine Handlungsaufforderung dar und soll bewirken eine Reaktion zu fördern. Ein typtischer Satz wäre z.B. „ ich freue mich über eine positive Rückantwort“, oder „ persönlich überzeuge ich Sie gerne von meinen fachlichen Fähigkeiten und meiner Motivation.

Die Grußformel: Du kannst es Dir einfach machen und Deine Bewerbung mit der Grußformel „mit freundlichen Grüßen“ beenden. Dieser Satz wird statistisch gesehen auch am häufigsten benutzt, ist sicherlich nicht falsch, aber einfach alt. Bist Du so, wie alle anderen auch? Wie wäre es mit „ mit besten Grüßen nach Musterstadt“, oder „Freundliche Grüße“, oder auch „Mit freundlichen Grüßen aus Musterstadt“. Diese Sätze klingen freundlicher.

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